Akira  

Titel (+alt.) Akira
Episodenanzahl -
Kategorie movie
Genre Action, Science-Fiction
Erscheinungsjahr 1988
Studio Toho
Tokyo Movie Shinsha
Regisseur Katsuhiro Ôtomo
Autor Katsuhiro Ôtomo
cel Info cels
Guu-rating

Beschreibung
Wir schreiben das Jahr 2030 in Neo Tokyo, 38 Jahre, nachdem Tokyo durch eine riesige Explosion vollständig zerstört wurde und den Beginn des dritten Weltkrieges einleitete. 
Auf den Straßen Neo Tokyos liefern sich Motorradgangs riesige Schlachten. Eine davon führt Kaneda an, dessen Gang sich gerade wieder mit den "Clowns" angelegt hat.

Währenddessen in einem anderen Stadtteil versucht ein Mann mit einem seltsamen Jungen, der ein Gesicht eines Greises zu haben scheint, von der Polizei gejagt, zu entkommen, wird aber im Tumult einer Demonstration gestellt und erschossen. Takashi, wie der Junge heißt, lässt daraufhin seltsame Kräfte frei, die alle Fensterscheiben zerbersten lassen und verschwindet plötzlich.

Zur gleichen Zeit, haben Kaneda und seine Jungs auf ihren Motorrädern schon die meisten Clowns zu Fall gebracht, als vor Tetsuos Augen Takashi wieder auftaucht, wodurch Tetsuo einen Unfall baut und schwer verletzt wird.
Noch ehe Kaneda seinem Freund allerdings zu Hilfe eilen kann, erscheint das Militär mit Hubschraubern, und bringt den verletzten Tetsuo außer Reichweite. 
Der Rest der Gang wird erst einmal der Polizei überstellt, wobei Kaneda "Kei" kennen lernt, ein Mädchen, das bei der oben genannten Demo verhaftet wurde.

Tetsuo wird in der Zwischenzeit vom Militär untersucht, wobei deutlich wird, dass durch den Kontakt mit Takashi auch bei ihm besondere Kräfte aktiviert wurden, weshalb nach einigem Zögern beschlossen wird, diese unter Kontrolle zu fördern.
Als Tetsuo aber aufwacht, verfolgt dieser andere Pläne, denn er entfernt sich aus dem Krankenhaus, greift sich seine Freundin und versucht mit Kanedas Bike aus der Stadt zu verschwinden. Allerdings macht ihm die Tatsache, dass er mit dem Motorrad nicht umgehen kann, und die Clowns auf Rache sinnen und ihm schon bald auf den Fersen sind, einen Strich durch die Rechnung.

Rechtzeitig kommt Kaneda noch dazwischen und verhindert, dass die Clowns größeren Schaden anrichten können, doch Tetsuo hat die Nase voll davon, dass ihm Kaneda immer aus der Patsche helfen muss. 
Wie dem auch sei Tetsuo bekommt plötzlich schreckliche Kopfschmerzen, gepaart mit Visionen von einem kleinen Jungen, doch ehe Kaneda überhaupt verstehen kann, was los ist, taucht abermals das Militär auf, und nimmt Tetsuo wieder mit.

Während Tetsuos Kräfte immer stärker werden, trifft Kaneda abermals auf Kei, die gerade in einem terroristischen Anschlag verwickelt von der Polizei verfolgt wird. Als sie keinen Ausweg mehr hat, kommt Kaneda ihr zu Hilfe, und sie bringt ihn zu den anderen Terroristen, die als nächstes Ziel das Militärgebäude stürmen wollen. Als Kaneda von dem Vorhaben erfährt, und erkennt, dass sie Tetsuo aus dem Machtbereich des Militärs holen wollen, schließt er sich der Gruppe an.

In der Zwischenzeit sind Tetsuos Kräfte so gewachsen, dass nicht nur die drei "begabten" Greisenkinder Takashi, Masaru und Kyoko Angst vor seiner Macht bekommen, auch der Collonel befürchtet, dass sich die Ereignisse von vor 38 Jahren, an denen Akira, der kleine Junge aus Tetsuos Visionen, beteiligt war, wiederholen könnten, und Neo Tokyo abermals vor einer großen Gefahr steht.
     
Besonderheiten des Anime (u.a. Grafik, Musik etc.)

Da der Film vor dem eigentlichen Abschluss des Mangas gemacht wurde, könnte man meinen, dass die Story-Line im Film etwas zu kurz kommt. Da Katsuhiro Otomo allerdings persönlich Regie geführt hat, kann man getrost sagen, dass sowohl Grundaussage als auch Stimmung vom Manga übernommen wurden. Dass man über 2000 Seiten Story nicht komplett in einen 120 minütigen Film pressen kann, ist logisch, tut dem Film jedoch keinen Abbruch. Der Film endet an einer entscheidenden Wende des Mangas, der Schluss wurde allerdings so inszeniert, dass man in der Tat von einem guten Ende sprechen kann. Der Ablauf ist zwar kompliziert jedoch bleibt er immer logisch und ist keineswegs irreführend. Dass man den anime beim ersten Mal Sehen meist nicht komplett versteht ist auch richtig. Dies ist allerdings auf die sehr komplexe, metaphysische Story des Films zurückzuführen und nicht etwa auf Wirrung oder fehlende Logik. 

Für das Jahr 1987 ist die Grafik fantastisch, wenn man bedenkt, dass die Animationsrate bei 20 Frames/s liegt. Zum Vergleich: Der große Teil der Anime wird mit 10 -15 fps animiert. Dies hat bei Akira zur Folge, dass weder bei Charakteren noch Hintergründen merkliche Rucker vorkommen. Die hohe Framerate wurde wahrscheinlich auch deswegen verwendet, da sich sämtliche Charaktere fast ständig in Bewegung befinden, und daher die Bewegungsabläufe natürlich fließend wirken sollen. Daraus folgt, dass starre Körper beim Sprechen erst überhaupt keine Verwendung finden. Dies hat wiederum eine sehr ausgeprägte Gestik zur Folge. Im Gegensatz zu oft in Anime üblichen Standbildern (gemeint sind nicht animierte Hintergrundpersonen und einfache Kameraschwenks über diesem Standbild) kommen ebenfalls nicht vor. Auch Nebencharaktere sind stets mit der gleichen Detailtreue und Gestik versehen wie die Hauptpersonen. Die Zeichenart der Figuren sind jedoch etwas veraltet und gewöhnungsbedürftig. 

Die Hintergrundgrafiken und Animationen sind sehr detailliert, was durch nahezu 2000 Zeichner und Animateure (schaut mal auf die ewig langen Credits) möglich gemacht wurde. Auf Computergrafik wurde weitgehendst verzichtet, was allein schon auf das Alter des Films (1988) zurückzuführen ist. Computer wurden nur zur Darstellung von CG bzw. einigen wenigen Effekten benutzt. Der Manga hingegen, der bei der Produktion des Filmes noch gar nicht abgeschlossen war, musste ziemlich gerafft werden, so dass die Action ziemlich in den Vordergrund gedrängt wurde, während die einzelnen Charaktere ausgesprochen oberflächlich behandelt werden.

Bei Akira wurde in der japanischen Version darauf geachtet, dass die Sprechanimationen lippensynchron verlaufen. 
Die Musik ist herausragend. Japanischer Ritusgesang und passende Trommeln (Kata) tragen sehr gut zur Atmosphäre des Films bei.

 
 
persönliche Meinung (Ta-kun)
Akira der Meilenstein der Anime Geschichte schlecht hin. Diesen Film muss man einfach gesehen haben, er gehört einfach zum Standardwissen eines Jeden dazu.

Erwähnenswert ist darüber hinaus, dass eine digital überarbeitete Akira DVD Box sowohl in Japan (enthält ebenfalls amerikanisches sub) als auch Amerika erschienen ist. Diese sind der deutschen DVD 100% vorzuziehen, da die Bildqualität meilenweit besser wurde nach dieser Überarbeitung. Darüber hinaus warten beide Boxen mit sehr vielen und netten Extras auf.

Bei Akira ist japanischer Originalton angesagt, schon aus dem Grund, dass dieser in einer besseren Soundfassung vorliegt (bei der überarbeiteten DVD), und damit der Hörgenuß einfach um ein Vieles erhöht ist.
persönliche Meinung (Shaolan)
Akira, Bubblegum Crisis, Plastic Little, und Ghost in the Shell.
Das sind die Anime, die selbige in Deutschland vor dem großen Dragon Ball und Sailor Moon Boom groß gemacht haben.
Und von diesen Klassikern ist Akira der Beeindruckendste.
Eine tiefsinnige, actiongeladene und spannende Story, kombiniert mit bis dato nie da gewesenen detaillierten Hintergründen und Animationen und letztlich einen rasanten, und prägenden Soundtrack machen Akira zu einem Ereignis, das auch heute noch Seinesgleichen sucht.
 
 
 


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