Blame! Ver.0.11  

Titel (+alt.) Blame! Ver.0.11
BLAME! Ver.0.11: Salvaged disc by Cibo
Episodenanzahl 6 +1 extra Log
Kategorie OVA
Genre SciFi
Erscheinungsjahr 2003
Studio Studio Kuma
Regisseur Shintaro Inokawa
Charadesign Akio Watanabe
Nobuaki Nagano
Musik Hiroyuki Onogawa
Autor Tsutomu Nihei (Manga)
cel Info CG
Guu-rating

Beschreibung

Die menschliche Zivilisation ist am Ende. Lediglich eine unendliche Anzahl an automatisierten Maschinen verrichtet sogar 3000 Jahre später noch ihre Arbeit und errichteten mittlerweile einen Megakomplex, dessen Ausmaße die Grenzen der Vorstellung sprengen.

Diese Megastruktur kennzeichnet ein Netzwerk aus Röhren, Treppen und beklemmend dunklen Gängen in einem unendlichem Ausmaße, so dass man Jahrhunderte darin umherirren kann ohne auf andere Wesen zu stoßen.

In dieser lebensfeindlichen Umgebung begann die Existenz sogenannter "Silikonlebewesen". Sie versuchen die "Netzwerksphäre" zu infiltrieren und dabei sind ihnen noch lebende organische Lebewesen eher im Weg, so dass diese kurzerhand von ihnen eliminiert werden.

Hauptcharakter Killy sucht in dieser riesigen Struktur nach weiteren Lebewesen, die wie er Netzwerkgene besitzen. Dabei macht er die Bekanntschaft mit Cibo, einer Technikerin, die eventuell Informationen besitzt, die die restlichen Menschen gegenüber den Silikonlebewesen schützen kann und sogar wieder Ordnung in die zerstörte Welt bringen kann...

     
Besonderheiten des Anime (u.a. Grafik, Musik etc.)

Die obige Beschreibung ist die vereinfachte Rahmenhandlung, so wie der 10 bändige Manga von Tsutomu Nihei sie bietet. Der Anime nun kommt bei weitem nicht an wohl eine der eindruckvollsten Mangareihen heran. Das liegt zum einen daran, dass die 7 Episoden jeweils kaum mehr als 5 Minuten Länge besitzen und so nur kleine Fragmente aus dem Manga dem Zuschauer präsentieren.

Da die Folgen auch nicht aufeinander aufbauend sind, wird auf weiterführende Handlung oder gar eine Geschichte verzichtet. Geboten wird dem Zuschauer eine Mischung aus Standbildern der Megastruktur, vereinzelte Animation, einige Explosionen und man sieht Killy, Cibo und ein Silikonwesen. Das Ganze wird nun noch zeitweise durch bestimmte Effekte und Filter verzerrt, und diverse flackernde Monitore und Computerstimmen versuchen dem Ganzen eine beklemmende Atmosphäre zu geben.
Gelingen tut dies nur bedingt. Wirken die architektonischen schwarz/weiß Zeichnungen von
Tsutomu Nihei (der zuvor Architektur studierte) im Manga wahnsinnig atmosphärisch und geradezu atemberaubend, ist im Anime mit seinen farblichen Hintergründen davon nur noch wenig übrig geblieben.
Im Manga konnte man die Größe der Megastruktur erahnen, durch die beklemmende aneinandergereihte Darstellungen von Räumen, Gängen, Treppen und Schächten welche sich oft über mehrere Seiten des Mangas erstreckten. Dieses Gefühl lässt der Anime schmerzlich vermissen.

Musikalisch werden die kurzen Log Episoden teils von Streichinstrumentenklängen begleitet, teils versuchen auch verzerrte Klänge einer E-Gitarre versuchen eine unwirkliche Atmosphäre zu generieren.

Die Episoden wurden ursprünglich im Internet released, wo man sie kostenfrei herunterladen konnte. Das mag zum einen ihre Kürze zum anderen die Geldknappheit, unter der die Produktion wohl leiden musste, erklären. Der Titel "
Blame! Ver.0.11" ist jedenfalls in dem Falle sehr aussagekräftig, denn genau wie ein 0.11 Version kommen diese OVA Episödchen auch rüber.

 
 
persönliche Meinung (Ta-kun)
"WTF?!?" - Das schrie mir mein Unterbewusstsein die ganzen 30 Minuten, also die gesamten 7 Episoden hinweg zu.

Mag sein, dass es Leute gibt, die in diesen wirren Bildern noch eine abstruse Genialität erkennen mögen, nach dem Motto: Der Anime ist so bescheuert, dass er schon wieder genial ist. - Ich konnte von dieser Genialität nichts erkennen. Der Manga dagegen ist IMO wohl vor allem atmosphärisch einer der eindruckvollsten, den ich je gelesen habe.
Mangawissen ist sowieso hier Pflicht, um überhaupt irgendeinen Anhaltspunkt im Anime zu finden. Ansonsten erinnert der Anime zwar leicht an den "serial experiments lain" Anime, allerdings ohne Story und dessen Genialität.
persönliche Meinung (Ewok)
3 Minuten der ersten Folge vorbei, und man bekommt noch nicht mal einen Darsteller zu Gesicht. Außerdem dürfte die erste Folge der Traum jedes Übersetzers sein, da hier kein einziges Wort gesprochen wird. In der zweiten Folge sieht man plötzlich einen Kampf zwischen Killy, Cibo und einem Silikonwesen, unterlegt von einer überaus abgedrehten Musik.
Vielleicht mag es aufgefallen sein, dass ich mit dem Anime zu Blame nicht all zuviel anfangen kann. Man versucht zwar die Stärken des Mangas, die architektonische Detailliertheit und schiere Größe der Megastruktur und das scheinbare ziellose Umherstreunen in dieser Weite, wobei es hin und wieder zu gefährlichen Feindkontakten kommt, nachzustellen, scheitert bei diesem Versuch aber kläglich. Durch die Farben verliert die Struktur ihre Größe und wer auf die Idee mit den tollen Unschärfefiltern kam, sollte vielleicht doch lieber die Finger von Animeproduktionen lassen.

Als Fazit kann man nur empfehlen, diesen Anime zu ignorieren und sich den tollen Manga zu Gemüte zu führen.
 
 


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