Die
obige Beschreibung ist die vereinfachte Rahmenhandlung, so wie der 10 bändige Manga
von Tsutomu Nihei sie bietet. Der Anime nun kommt bei weitem nicht an wohl eine
der eindruckvollsten Mangareihen heran. Das liegt zum einen daran, dass die 7
Episoden jeweils kaum mehr als 5 Minuten Länge besitzen und so nur kleine
Fragmente aus dem Manga dem Zuschauer präsentieren.
Da die Folgen auch nicht aufeinander aufbauend sind, wird auf weiterführende
Handlung oder gar eine Geschichte verzichtet. Geboten wird dem Zuschauer eine
Mischung aus Standbildern der Megastruktur, vereinzelte Animation, einige
Explosionen und man sieht Killy, Cibo und ein Silikonwesen. Das Ganze wird nun
noch zeitweise durch bestimmte Effekte und Filter verzerrt, und diverse
flackernde Monitore und Computerstimmen versuchen dem Ganzen eine beklemmende
Atmosphäre zu geben.
Gelingen tut dies nur bedingt. Wirken die architektonischen schwarz/weiß
Zeichnungen von Tsutomu Nihei (der
zuvor Architektur studierte) im Manga wahnsinnig atmosphärisch und geradezu
atemberaubend, ist im Anime mit seinen farblichen Hintergründen davon nur noch
wenig übrig geblieben.
Im Manga konnte man die Größe der Megastruktur erahnen, durch die beklemmende
aneinandergereihte Darstellungen von Räumen, Gängen, Treppen und Schächten
welche sich oft über mehrere Seiten des Mangas erstreckten. Dieses Gefühl
lässt der Anime schmerzlich vermissen.
Musikalisch werden die kurzen Log Episoden teils von Streichinstrumentenklängen
begleitet, teils versuchen auch verzerrte Klänge einer E-Gitarre versuchen eine
unwirkliche Atmosphäre zu generieren.
Die Episoden wurden ursprünglich im Internet released, wo man sie kostenfrei
herunterladen konnte. Das mag zum einen ihre Kürze zum anderen die Geldknappheit,
unter der die Produktion wohl leiden musste, erklären. Der Titel "Blame!
Ver.0.11" ist jedenfalls in dem Falle sehr aussagekräftig, denn genau wie
ein 0.11 Version kommen diese OVA Episödchen auch rüber.
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