Comic Party  

Titel (+alt.) Comic Party
Episodenanzahl 13
Kategorie TV
Genre Comedy
Erscheinungsjahr 2001
Studio KSS-films
Regisseur Norihiko Sudou
Chara Designer Taguchi Hirokazu
cel Info CG
Guu-rating

Beschreibung

Wiederwillig werden Kazuki und seine Freundin Mizuki von ihrem Schulkameraden Taishi auf eine Dojinshi-Convention mitgeschleppt. Taishi, den beide schon seit ihrer Kindheit kennen, ist wahrlich ein schräger Vogel. Nicht nur ist er überzeugter Anime- und Mangafan, er hat auch die Angewohnheit, Kazuki und Mizuki mit "my brother" und "my sister" anzusprechen und alle seine Freunde sind für ihn schlicht "Genossen" (im engl.: "comrades"). Und ganz im Zeichen eines kommunistischen Agitators schwingt auch er gerne große Reden (ohne dass dann aber Taten folgen würden) und schafft es immer irgendwie, andere für seine Ziele einzuspannen. Sein großer Traum ist es, dass einmal eines seiner Dojinshis Weltruhm erlangt. Aber wie geht das, wenn man nicht zeichnen kann?

Ganz einfach: Organisation! Wenn er nicht selbst zeichnen kann, dann muss es eben ein anderer für ihn tun. Wie praktisch, dass sein alter Jugendfreund Kazuki ein zeichnerisches Talent hat. Bloß steht der wiederum nun nicht so auf Mangas. Aber da kann ja Abhilfe geschafft werden. Und Dank seiner Überredungskunst finden Kazuki (und mit ihm seine Freundin Mizuki) sich auf einer Dojinshi-Con wieder. Anfangs sind beide von der überfüllten Halle und den ganzen Mangafans eher abgeschreckt, bei Mizuki bleibt das auch so, aber Kazuki macht durch Zufall gleich Bekanntschaft mit einer Dojinshi-Zeichnerin, mit der er schnell Freundschaft schließt. Und so führt eins zum anderen und schneller als ihm lieb ist, findet sich Kazuki bei den Rohentwürfen für seinen ersten eigenen Manga, natürlich kräftig moralisch unterstützt von Taishi und der oben erwähnten Freizeit-Mangaka. Schnell findet er Gefallen am Dojinshi-Universum und versinkt immer mehr in der Arbeit für seinen eigenen Manga. Das geht natürlich nicht problemlos ab, seine Freundin ist nach wie vor noch total "Anti-Manga" eingestellt und somit nicht gerade von dem neuen Hobby ihres Freundes begeistert. Der Weg zum ersten Manga ist steinig, wie Kazuki und seine Freunde merken, aber im Laufe des Produktionsprozess lernen sie natürlich auch jede Menge neuer Menschen kennen, ein sehr niedliches Mädchen, das in einer Druckerei arbeitet, oder eine überzeugte Cosplayerin, die in einem Anime-Café arbeitet, wo Kazuki aus Finanznöten nebenher schaffen muss.

     
Besonderheiten des Anime (u.a. Grafik, Musik etc.)

Das Titellied ist recht temporeich, aber immer noch dem ruhigen Stil der Serie angemessen. In der Serie selbst kommen keine vocals vor (außer, die Charaktere hören mal Radio), aber natürlich gibt es eine musikalische Untermalung, die meistens sehr ruhig und teilweise nachdenklich gehalten ist. Nur wenn Taishi auf den Plan tritt und seine Ideen verkündet, wird eine heroische Musik eingespielt (die aber zur gegebenen Situation passt). Das Abspannlied ist dagegen wieder sehr ruhig gehalten und fast etwas traurig.

Die japanische Synchro ist von gewohnt guter Qualität, die Charaktere wurden gut besetzt, vor allem Taishi hat DIE perfekte Stimme bekommen, oder auch das kleine Mädchen, das in der Druckerei arbeitet (sehr niedliche Stimme!).

 
 
persönliche Meinung (Dennis)

Comic Party gewährt einen interessanten Einblick in die japanische Dojinshi-Szene.

Ansonsten erinnert Comic Party mich persönlich sehr an eine amerikanische Jugendfernseh-Serie (ist jetzt nicht abwertend gemeint). Ich meine damit dieses typische Genre, wo ein paar Jugendliche versuchen, etwas auf die Beine zu stellen (z.B. eine Schülerzeitung, ein Schulfest, etc.), das einem meistens in Form eines 90-Minuten-Films präsentiert wird.

Mir haben solche Filme immer ganz gut gefallen, wobei jedoch ein gewisses Schema F bei allen zu erkennen ist:

1) Entscheidung => 2) Umsetzung => 3) Erster überraschender Erfolg => 4) Überschwang über den ersten Erfolg => 5) Erste Niederlage => 6) Einer/oder mehrere der Darsteller geraten in eine "Identitätskrise", denken ans aufhören => 7) Er/Sie fängt/fangen sich wieder und macht/machen weiter => 8) Abschließender Erfolg.

Dieses Schema ist auch bei Comic Party eindeutig zu erkennen, was ich für einen Anime sehr überraschend fand. Die "Identitätskrise" (6. Punkt), die sich über die Folgen 8-10 zog, war meiner Meinung nach zu lange und etwas langweilig, ansonsten war Comic Party aber ein sehr amüsanter Anime und das Wichtigste daran: Man wollte einfach immer wissen, wie es weitergeht. Die liebenswerten Charaktere haben ihres dazu beigetragen, den Anime noch interessanter werden zu lassen. Außerdem enthält es ab und zu Anspielungen auf bekannte anime wie "To Heart" oder "Wedding Peach"

Alles in allem kann ich Comic Party jedem empfehlen, es macht einfach Spaß, es sich einmal anzusehen.

 
 
 


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