Wir befinden uns Ende des 19ten Jahrhunderts auf der Pariser
Weltausstellung. Der Junge Erfinder Jean ist mit seinem Onkel nach Paris
gekommen, um an einem Flugwettbewerb teilzunehmen. Jean rechnet sich große
Chancen aus, mit seinem selbstgebauten Gleiter den Wettbewerb zu gewinnen. Als
er noch dabei ist, letzte Überprüfungen am Gleiter vorzunehmen, fährt ein
dunkelhäutiges Mädchen auf einem Fahrrad mit einem Löwenbaby vorbei, in das
sich Jean sofort total verknallt. Von den Flügeln des Amor getragen folgt er
ihr sofort in Richtung Eifelturm, und versucht das was
man in unserer modernen Zeit wohl "anbaggern" nennen würde. Leider
zeigt nicht nur das kleine Löwenbaby die Krallen, sondern auch Nadia, wie das
Mädchen heißt, ist alles andere als beeindruckt, doch hat Jean erstmal keine
Gelegenheit weiter "am Ball zu bleiben", da sogleich ein finsteres Trio mit
ihrer rothaarigen Chefin Grandis auftaucht, das wahnsinnig gerne den blauen
Stein besitzen würde, den Nadia als Halskette umgebunden hat. Diese ist von den
Pistolen, die ihr die drei vor die Nase halten nicht sonderlich beeindruckt und
verabschiedet sich mit einer akrobatischen Darbietung und einem saftigen Tritt
von der Bildfläche. So schnell gibt Jean allerdings nicht auf, und da er ja
nicht auf den Kopf gefallen ist, erkennt er sofort, dass Nadia so eine Akrobatik
nur vom Zirkus gelernt haben kann. Und tatsächlich trifft er sie auch dort
wieder. Doch auch Grandis und ihre Helfer sind nicht die typischen dummen
Bösewichte, sondern ebenfalls mit Kombinationsgabe gesegnet und setzen noch
einen drauf indem sie schnurstracks zum Direktor marschieren und ihm Nadia
abkaufen, die eine Waise ist und die der Direktor nur aufgenommen hatte. Jean
kann das natürlich nicht zulassen und rettet Nadia unter vollem Einsatzes
seines Lebens aus den Klauen der Ganoven (und auch aus den Klauen ihres
seltsamen Gefährtes, das sowohl zu Land, als auch zu Wasser und in der Luft das
passende Equipment besitzt.) Unglücklicherweise wird dabei sein schöner
Gleiter schrottreif gemacht und die Verfolgungsjagd endet in der Seine... für
beide Gruppen!
Nadia ist zuerst einmal verzweifelt, weil sie nicht weiß, wie es jetzt mit ihr
weitergehen soll, so dass Jean einfach beschließt, sie mit nach Hause zu
nehmen. Da seine Mutter gestorben, und sein Vater auf See verschollen ist, lebt
er mit seinem Onkel und seiner Tante zusammen, die allerdings ganz und gar nicht
damit einverstanden ist, Nadia und das Löwenbaby King bei sich aufzunehmen.
Doch Jean hat schon eine andere Idee. Schließlich hat der nicht nur einen
Gleiter gebaut, sondern auch schon ein richtiges Flugzeug mit Motor erfunden,
dem er sogar zutraut, das Mittelmeer zu überqueren und nach Afrika zu gelangen,
wo Nadia wahrscheinlich geboren ist und gerne wieder zurückkehren würde. Als
dann auch noch Grandis und ihre Begleiter bei Jean auftauchen, bleibt den beiden
nichts anderes übrig, als den Flug zu wagen, und somit dem verrückten Trio zu
entkommen. Es kommt wie es kommen muss, das Flugzeug stürzt ab und die beiden
geraten in Seenot, bis sie ein Kriegschiff an Bord nimmt, das auf der Jagd nach
Seeungeheuern ist, die laut Gerüchten schon viele Schiffe zum Sinken gebracht
haben, unter anderem auch das von Jeans Vater. Es dauert nicht lange, da treffen
sie gleich auf zwei von der Sorte und versuchen sie zu töten. Doch die
Ungeheuer sind von den Kanonen des Kriegschiffs wenig begeistert und eines der
beiden geht alsbald zum Angriff über. Das Schiff wird schwer beschädigt und
Nadia und Jean sowie sein Flugzeug werden beim Angriff von Bord gespült und
geraten abermals in Seenot.
Auch dieses mal haben die Kinder Glück, und werden aus ihrer Not gerettet, doch
zu ihrer größten Erstaunung ist eines der Ungeheuer der Retter, und was noch
unvorstellbarer ist, dieses Ungeheuer entpuppt sich als ein riesiges
Unterseeboot, die Nautilus, auf dem Captain Nemo das Kommando besitzt.
Während Jean total begeistert von dem "Wunderwerk der Technik" ist,
ist Nadia gegenüber dem Captain sehr misstrauisch und auch heilfroh, als beide
mit Jeans Flugzeug, das von der Besatzung wieder repariert und vollgetankt
wurde, wieder von Bord gehen können. Sie gelangen nun auf eine Insel, auf der
sie sogleich vom Himmel geschossen werden. Wie sie später aus eigenen Beobachtungen und von einem kleinen
Mädchen, deren Eltern Opfer skrupelloser Soldaten geworden sind, erfahren, hat
sich auf dieser Insel eine Organisation, die sich selbst Neu Atlantis nennt,
breitgemacht, die wie die Nautilus über große Technik verfügt, und die
ursprünglichen Bewohner der Insel zur Arbeit im Bergwerk zwingt. Von Besuchern von
außerhalb sind die natürlich nicht sonderlich begeistert, was auch Grandis und
ihre Helfer feststellen müssen, die sich auf der Jagd nach dem blauen Stein
ebenfalls hierher verirrt haben und sogleich von der Organisation gefangengenommen
werden. Der Führer der Organisation Gargoyle scheint Nadia zu kennen, und
ebenfalls ganz wild auf den blauen Stein zu sein. Für die Beiden und das kleine
Mädchen beginnt nun ein Kampf ums Überleben und für den Zuschauer stellen
sich viele Fragen. Was ist das Geheimnis des blauen Steins? Wer verbirgt sich
hinter Neu Atlantis? Welche Absicht besitzen sie und welche Rolle spielt
Nadia und die Nautilus in dem Ganzen?
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