Perfect Blue  

Titel (+alt.) Perfect Blue
Episodenanzahl -
Kategorie movie
Genre Horror, Thriller, Psycho
Erscheinungsjahr 1997
Studio Madhouse Production
Regisseur Satoshi Kon
cel Info cels
Guu-rating

Beschreibung
Seit einiger Zeit kursiert schon im Internet das Gerücht, dass Mima Kirigoe, Sängerin der dreiköpfigen Girlgroup "Cham", aussteigen möchte. Bei einem Konzert der Gruppe ist es dann auch schließlich so weit, und Mima verkündet ihren Austritt, da sie sich in Zukunft lieber einer Karriere als Schauspielerin widmen möchte. Die Idee dazu stammt von ihrem Manager, denn obwohl "Cham" viele Fans hat, ist keines ihrer Lieder bis jetzt zum Hit Wonder geworden, und auch Mima sieht ein, dass sie nicht für immer ein Popidol sein wird, und will sich daher auf die Schauspielerei konzentrieren. 

Die Filmkarriere beginnt erst nur mit einer kleinen Rolle, die Mima allerdings mit Bravur besteht, doch von da an häufen sich merkwürdige Vorfälle. Nicht nur, dass im Internet eine Page über sie besteht, auf der täglich detaillierte Informationen über ihren Tagesablauf bekannt gegeben werden, so als würde sie jemand auf Schritt und Tritt verfolgen, sie erhält auch Nachrichten wie "Verräterin", die aufzeigen, dass jemand von den treuen Fans sich ganz und gar nicht für ihre neue Karriere begeistern kann. Bedrohliche Ausmaße nimmt das Ganze an, als sie eine Briefbombe bekommt, die ihr Manager öffnet, und dadurch an der Hand verletzt wird. Mima lernt jetzt immer mehr die dunklen Seiten von Erfolg kennen. Als sie eine Szene spielen muss, in der sie vergewaltigt wird, überschlagen sich die Ereignisse, und der Drehbuchautor wird ermordet. Mima ist mit den Nerven völlig am Ende, als plötzlich eine Doppelgängerin von ihr auftaucht, die sich als die singende Mima ausgibt, die sie gerne wieder sein möchte. Auch im Internet schreibt sie in ihrem Namen und gibt sich als die einzig wahre Mima aus. Keiner weiß, ob diese Doppelgängerin existiert, oder ob sie nur ein Hirngespinnst ist. Immer mehr verfällt Mima ihren Phantasien, die Grenze zwischen Realität, Film und Wahn verschwimmt immer weiter.
Ist sie am Ende etwa selbst für die Morde verantwortlich, die sich nicht nur auf den Drehbuchautor beschränken? 
     
Besonderheiten des Anime (u.a. Grafik, Musik etc.)

Perfect Blue besticht durch ein realistisches Charadesign, das nicht auf Niedlichkeit setzt, sondern gut zu dem ernsten Stoff passt. Die Figuren sind so charakterisiert, dass sie auch gut Gefühle in einem wecken lassen, so zum Beispiel der verrückte Fan, der den Zuschauer schon beim bloßen Auftritt erschaudern lässt.

Die Hintergründe sind, wie es sich für einen Film gehört, sehr detailliert.
Animationstechnisch fällt der Film durch einen sehr flüssigen Stil auf, auch die Schnittführung ist einfach nur genial gemacht, und trägt bewusst dazu bei, den Zuschauer in die Irre zu leiten, und geben ihn, wenn der Film erst mal richtig angelaufen ist, keine Möglichkeit mehr, zu verschnaufen.

Es gibt viele Vocals, die sich darauf zurückführen lassen, dass ja eine Girlband im Rampenlicht steht, und die muss auch ein zwei super Popsongs im Gepäck haben, die Ohrwurmqualität haben, und nicht nur das, diese Songs schaffen es auch noch, meisterhaft eingesetzt, die richtige Stimmung im Film zu vermitteln. 

Einige bgms gibt es natürlich auch, die weniger zum Anhören geeignet sind, sondern eben hervorragend die düstere und manchmal verzweifelte Stimmung einzufangen. 
Die japnischen Seiyuus sind sehr ausdrucksstark. Besondere Erwähnung gilt noch einmal dem Fan, der in Bezug auf sein Aussehen, eine grotesk geniale Stimme besitzt.

 
 
persönliche Meinung (Ta-kun)
Ein genialer Thriller, der genauso gut auch von Altmeister Alfred Hitchcock stammen könnte, wenn man nicht genau wüsste, dass unter seinen Werken kein Anime zu finden ist. So könnte man das 85 minütige Meisterwerk Perfect Blue wohl am besten beschreiben.
persönliche Meinung (Shaolan)
Perfect Blue ist ein Meiserwerk, das keiner an sich vorübergehen lassen sollte, der schon Filme wie "Psycho" oder "Dressed to kill" mochte.

Allerdings ist der Film nicht unbedingt etwas für zart Besaitete, weil hier stark mit dem Zuschauer gespielt wird, und dieser tief in Mimas Welt des Albtraums, der Verzweiflung und des angehendes Wahnsinns hineingeworfen wird.

Der Zuschauer wird gezwungen, in gewisser Weise die Rolle der Mima zu übernehmen, genauso schockiert festzustellen, dass man genau wie sie den Bezug zur Realität verloren hat und genau wie sie nicht mehr unterscheiden kann, was Realität oder Albtraum ist. 
Perfect Blue lässt den Zuschauer selbst bis zum Schluss, der mit einer überraschenden Auflösung aufwartet, im Unklaren und bietet immer wieder neue Lösungsmöglichkeiten, die der Zuschauer gerne greifen würde, aber dieser schon unbarmherzig in das nächste mögliche Szenario geworfen wird.

Das Anime ist bereits in Deutschland auf einer DVD erschienen, die sowohl mit einer Synchro, als auch japanischer Sprache mit deutschen Untertiteln ausgestattet ist
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