Sen to Chihiro no Kamikakushi   

Titel (+alt.) Chihiros Reise ins Zauberland
Sen to Chihiro no Kamikakushi
Spirited Away
Episodenanzahl -
Kategorie movie
Genre Family, Fantasy
Erscheinungsjahr 2001
Studio Ghibli
Regisseur Miyazaki Hayao
Design Miyazaki Hayao
Musik Hisaishi Joe
cel Info CG
Guu-rating

Beschreibung
Wer immer noch denkt, dass Frauen am Steuer verboten werden sollten, der hat noch nicht Bekanntschaft mit den Fahrkünsten von Chihiros Vater gemacht, denn als die Familie in eine neue Stadt umzieht, nimmt der Vater während der Autofahrt in die neue Heimat ein paar Schleichpfade zu viel, und landet schließlich an einer Sackgasse im tiefen dunklen Wald. Ein begehbarer Tunnel erregt die Aufmerksamkeit der Eltern und ihre Neugier führt sie so zu einem, wie sie meinen, pleite gegangenen Vergnügungspark. Dass da was nicht mit rechten Dingen zugeht, merkt Chihiro natürlich sofort, doch die Eltern, hören natürlich nicht auf ihr kluges Kind, sondern vergreifen sich stattdessen an allerlei Köstlichkeiten, die in den verlassenen Ständen des vermeintlichen Parks wie von Geisterhand zubereitet einen köstlichen Duft verbreiten. 

Während die Eltern also kräftig am Schlingen sind, erkundet Chihiro den Park, und trifft dabei auf ein prunkvolles altertümliches Badehaus, an dessen Eingang sie einen seltsamen Jungen mit Namen Haku trifft. Erschrocken über ihre Anwesenheit, versucht er sie sofort zum Umkehren zu bewegen, doch die Sonne ist schon fast untergegangen und der Park beginnt sich mit Leben zu füllen. Schatten nehmen Gestalt von allerlei bizarren Kreaturen an und ein reges Treiben beginnt im Park. Mit Entsetzen muss Chihiro feststellen, das ihre Eltern inzwischen in Schweine verwandelt wurden, und der Ausgang durch einen riesigen Fluss unerreichbar wurde. 

Chihiro, die nicht in diese Welt gehört, beginnt schon sich aufzulösen, doch dank Hakus Hilfe kann sie diesem Schicksal entgehen. Um aber weiterhin in dieser Welt zu überleben, und ihre Eltern retten zu können, bleibt Chihiro keine Wahl, als in den Dienst der Hexe Jubaba zu treten, die über diese fremde Welt herrscht und außerdem die Betreiberin des schon erwähnten Badehauses ist, ein Ort an dem alle möglichen Götter, gegen Bezahlung versteht sich, Erholung suchen. 

Nach vielen Strapazen und hartnäckiger Überredungskunst ist der Job im Badehaus sicher, und die Schufterei kann beginnen. Zu allem Überfluss muss Chihiro nun erfahren, das Haku ebenfalls im Dienst der Hexe Jubaba steht. Der einzige Vertraute in dieser fremden Welt benimmt sich fortan ihr gegenüber ziemlich abweisend und fremd. Ist dies Hakus wahres Gesicht, oder wird er ihr auch weiterhin dabei helfen, den Fluch ihrer Eltern zu brechen und wieder in ihre eigene Welt zurückzukehren?
     
Besonderheiten des Anime (u.a. Grafik, Musik etc.)

In Sachen Hintergründe vermag Studio Ghibli wieder einmal wahre Wunder zu vollbringen, und sogar den Vorgänger "Mononoke Hime" zu übertreffen. Die liebevollen Details und die herrliche Kulisse entführen den Betrachter in eine Welt der Wunder und des Staunens, ohne dabei unecht oder künstlich zu wirken. Die Zeichnungen sind fast schöner als die Realität. 

Das Charadesign ist gewohnt schlicht, wird aber trotzdem einwandfrei in die Hintergründe integriert. Der Phantasie wurden keine Grenzen gesetzt, und so entstand eine Welt, wie sie traumhafter, und kreativer kaum sein könnte. Hier tummeln sich die aberwitzigsten Gestalten, angefangen von bizarren Göttern, bis hin zu hüpfenden Laternen, welche sogar Alice im Wunderland vor Neid erblassen würden.

Die Hintergrundmusik ist gewohnt ausdruckstark und untermalt, wie auch schon bei den anderen Studio Ghibli Filmen, stets gekonnt die einzelnen Szenen. Sie tut damit ihr übriges, aus dem Film ein weiteres einmaliges Erlebnis zu machen, und ist neben den genialen Hintergründen und der einmaligen Geschichte, für einige Gefühlsregungen verantwortlich. 
Das ending mag vielleicht nicht jedermanns Geschmack treffen, aber es rundet den Film gekonnt ab und passt hervorragend zur Stimmung des Films.

 
 
persönliche Meinung (Ta-kun)
Für jeden, der auch nur annähernd etwas von Anime versteht, sollte Spirited Away von Studio Ghibli wohl ein Begriff sein. Spirited Away hat in Japan so ziemlich alle Rekorde gebrochen, und erfreute sich auch in den westlichen Regionen nicht nur großer Beliebtheit, sondern heimste auch zahlreiche Anerkennungen ein. Da darf natürlich von deutscher Seite auch der Goldene Bär 2002 nicht fehlen. Schließlich hat sich das Werk auch gegen Scratch und Co (Ice Age) durchgesetzt und sogar Walt Disney aus dem Rennen um die Begehrteste aller Trophäen, dem Oscar, geworfen, was noch kein japanisches Anime je zuvor geschafft hat. 
persönliche Meinung (Shaolan)
Ich kann diesen Film jung und alt mit guten Gewissen ans Herz legen. Die vielen Preise, Rekorde  und Auszeichnungen sprechen Bände und sind mehr als verdient. Miyazaki hat es in unnachahmlicher Weise geschafft, einen Film für jung und alt zu kreieren, in dem die Phantasie beflügelt, und gleichzeitig auch eine kleine Portion Gesellschaftskritik laut wird. Wie auch in älteren Ghibli Filmen, wird hier nicht mit der Holzhammermethode belehrt, sondern die Kritik an Geldgier und Leistungsprinzipien mit einem Augenzwinkern zum Besten gegeben, und passend ins Geschehen integriert. Spirited Away ist Pflicht, für jeden, der was auf sich hält.
 
 
 


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