TIDE-LINE Blue  

Titel (+alt.) TIDE-LINE Blue
Episodenanzahl 13 (12+1)
Kategorie TV
Genre Postapokalyptisches Tiefseeabenteuer, SciFi, Action, Drama
Erscheinungsjahr 2005
Studio Bandai Visual,
Telecom Animation Film
Regisseur Iida Umanosuke
Chara Design Takiguchi Teiichi
cel Info CG
Guu-rating

Beschreibung

14 Jahre sind seit dem "Hammer of Eden" vergangen, als 90% der Landfläche überflutet wurden und dabei 6 Milliarden Menschen umkamen. Die wenigen Überlebenden verteilten sich auf viele kleine Inseln und den Resten des Festlandes und man arbeitet an der Gründung der neuen Vereinten Nationen, die für eine Wiederherstellung von Recht und Ordnung sorgen sollen.

Die Handlung beginnt auf der kleinen Insel Yabitsu, wo der Taugenichts Keel sich durch Betrügen beim Glücksspiel ein paar Euros (ja, ihr habt richtig gelesen) dazuverdient. Auf dem Gipfel dieser Insel in einem alten Flugzeugträger tagen die neuen Vereinten Nationen unter dem Vorsitz der Generalsekretärin Aoi. Sie hatte damals in der Katastrophe die Möglichkeit gesehen, eine neue, gerechte Welt errichten zu können. Jedoch sind die verstreuten Länder untereinander zerstritten und halten nur aufgrund der militärischen Überlegenheit der neuen Vereinten Nationen zusammen. Während einer Sitzung taucht auf einmal Tean auf, der Zwillingsbruder von Keel und Kapitänsgehilfe von Gould, einem ehemaligen Freund von Aoi, der das Nuklear-U-Boot Ulysses befehligt. Da Gould die Streitereien der neuen Vereinten Nationen satt hat, erklärt er diesen kurzerhand den Krieg. Er greift den gestrandeten Flugzeugträger mit Marschflugkörpern an, der daraufhin auseinander bricht und die halbe Stadt zerstört.
In dem Durcheinander kann Tean fliehen und trifft auf Keel und Isla, bei der gerade die Wehen eingesetzt haben. Anstatt seine Flucht zu vollenden, bringt er das Baby zur Welt und wird im Anschluß verhaftet.
Da Keel ein Freund von Aoi ist, würde er evakuiert werden, aber er will nicht ohne Isla und das Baby gehen. Also nutzt er Teans Fluchtplan und lässt sich von Joze, der Vizekapitänin der Ulysses, auf das U-Boot bringen.

Im Laufe der Geschichte erfährt man schließlich mehr über die Vergangenheit von Keel und Tean an Bord der Raumstation Freedom und warum sie getrennt aufgewachsen sind. Außerdem wird näher auf Aoi und Gould eingegangen, die, wenn auch mit sehr verschiedenen Mitteln, doch das selbe Ziel verfolgen. Und man erfährt, warum man immer einen Strauß (diese Vogelart, nicht den aus Blumen) bei sich haben sollte.

     
Besonderheiten des Anime (u.a. Grafik, Musik etc.)

Die Serie hat einen durchwegs guten Zeichenstil, es fällt zwar auf, das CG verwendet wird, insbesondere das Modell der Raumstation Freedom, die Weltkarte (die als Computerprojektion natürlich nach CG aussehen darf) und die U-Boote, doch wirkt es weitaus weniger negativ als bei manch anderen Serien.
Das Chara-Design ist gut gelungen, wenn auch die Hauptperson Keel etwas an einen Hampelmann erinnert, was aber hervorragend zu seinem Charakter passt, da er ein Mensch ist, der nie still sitzen kann.
Das Opening ist ein netter J-Pop-Song, der mit Animationen der Hauptpersonen bebildert wird. Während der Handlung bleibt die Musik meist im Hintergrund, ist aber immer passend eingesetzt. Das Ending hat etwas mehr Tempo und ist mit Szenen aus der Serie unterlegt.
Am Stil der Serie gefällt die glaubwürdige Mischung aus fortschrittlicher Technik aus der Zeit vor dem "Hammer of Eden", die hauptsächlich vom Militär kontrolliert wird, und der einfache Lebensstil der Landbevölkerung, die ohne jegliche Technologie eine neue Wirtschaft aufbauen und dabei hauptsächlich auf Handarbeit zurückgreifen musste.

Kleine Abschlussbemerkung: Die ersten 12 Folgen liefen im TV. Die 13. Folge wird exklusiv auf DVD erscheinen.

 
 
persönliche Meinung (Ewok)
TIDE-LINE Blue ist eine gelungene Science-Fiction-Serie gewürzt mit einem Schuss Comedy und einer großen Portion Anspruch. Es wird ein durchgehender Handlungsbogen aufgebaut und die Spannung wird bis zur letzen Folge hin kontinuierlich gesteigert.
Die Serie lebt davon, dass entgegengesetzte Charaktere ungewollt zusammenarbeiten müssen, wodurch Spannungen natürlich vorprogrammiert sind. Insbesondere als Keel und Joze ein Weg zurück auf die Ulysses finden müssen, könnten die Herangehensweisen an diese Aufgabe kaum unterschiedlicher sein.
Hält man am Anfang die Methoden von Gould zur Durchsetzen eines weltweiten friedlichen Zusammenlebens für völlig daneben, so erkennt man, ebenso wie Keel, dass diese drastischen Maßnahmen eventuell notwendig sind um dieses Ziel zu erreichen.
Im Großen und Ganzen ist TIDE-LINE Blue eine interessante Serie, der allerdings noch das gewisse Etwas zu einem "sehenswert" fehlt.
 
 
 


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