Wedding Peach  

Titel (+alt.) Wedding Peach
Ai Tenshi Densetsu Wedding Peach
Legend of the Angel of Love, Wedding Peach
Episodenanzahl 51
Kategorie TV
Genre Magical Girl
Erscheinungsjahr 1995
Studio KSS
NAS
TV Tokyo
Regisseur Asano Yuji, Fujimoto Yoshitaka, Sudo Norihiko, Suzuki Toshiaki, Yuyama Kunihiko
Design Tadano Kazuko
Musik Hasegawa Toshiki
Autor Sukehiro Tomita, Nao Yazawa
cel Info cels
Guu-rating

Beschreibung
Welches junge und anständige Mädchen träumt nicht davon, einmal ganz in weiß zu heiraten?
So auch die 14-jährige Momoko Hanaski, ihres Zeichens jap. Mittelschülerin, weswegen sie auch heimlich das Hochzeitskleid ihrer verstorbenen Mutter anprobiert und sich etwas verlegen im Spiegel damit betrachtet. Ihr ganzer Stolz ist ihr roter Edelsteinring, den ihr ihre Mutter hinterlassen hat.

Just in diesem Moment klingen Momokos Freundinnen Yuri und Hinagiku an der Tür und Momoko vergisst natürlich, dass sie das Hochzeitskleid an hat und öffnet. Ihre beiden Freundinnen sind - gelinde gesagt - überrascht über Momokos Kleiderwahl und lassen dies natürlich nicht unkommentiert, was Momoko wiederum unendlich peinlich ist. Also wird sich schnell umgezogen und ab geht's zur Schule.

Auf dem Weg werden sie plötzlich von einer seltsamen Gestalt angegriffen, die sich selbst als Dämon bezeichnet. Und dieser Dämon ist eindeutig hinter Momokos Ring her, den sie vergessen hat abzulegen. Der Dämon betäubt Yuri und Hinagiku und will Momoko den Ring abnehmen, als gerade noch rechtzeitig ein Engel auftaucht und in einem Schwertkampf den Dämon vertreibt. Momoko verarbeitet das Erlebte, in dem sie in Ohnmacht fällt und als sie wieder erwacht, hält sie alles nur für einen Alptraum. 

So schnell gibt der Dämon nicht auf und am darauffolgenden Morgen versucht er wieder, Momoko auf dem Schulweg abzupassen. Hier erfährt Momoko auch zum ersten Mal von ihrer wahren Bestimmung: Sie ist ein Liebesengel! Mit Hilfe eines Taschenspiegels kann sie sich in Wedding Peach verwandeln und so mit ihren neu gewonnen Engelskräften den Dämon in die Flucht schlagen.

Bald werden auch die Ziele der Dämonen klar: Ihre Herrscherin, Königin Satania, will die "Zauberhaften Vier" finden, die der Legende nach die Macht haben, die Dämonen zu vernichten. Aber umgekehrt könnten auch die Dämonen die Macht der "Zauberhaften Vier" für ihre eigenen Zwecke einsetzen und alle Engel mit ihr vernichten.

Natürlich darf Momoko als Wedding Peach das nicht zulassen und sie bekommt ziemlich bald auch Unterstützung, denn ihre Freundinnen Yuri und Hinagiku sind nämlich ebenfalls Liebesengel, die sich Lily und Daisy nennen.

So kämpfen Peach, Lily und Daisy gegen Königin Satania, die ihrerseits immer verzweifelter wird und zunehmend dem Wahn verfällt, die Liebesengel töten zu wollen und mit Hilfe der "Zauberhaften Vier" das Reich der Engel auszulöschen, weiss sie doch, dass - wenn die Liebesengel erst in Besitz der "Zauberhaften Vier" sind und ihre Macht voll nutzen können - auch das Ende ihres Reiches gekommen ist.

Und so müssen die Liebesengel allein gegen die versammelten Mächte der Finsternis antreten oder sie, das Reich der Engel und auch die Erde werden für immer in Chaos und Dunkelheit versinken...
     
Besonderheiten des Anime (u.a. Grafik, Musik etc.)

Die Charaktere wurden sehr liebevoll und detailliert gezeichnet, speziell sind hier natürlich die vier Liebesengel zu erwähnen, außerdem passt auch das Drumherum der Engel (Kleidung), seien es ihre zivilen Sachen oder ihre Kampfuniform/Hochzeitskleider, stimmig zu den einzelnen Charakteren.

Die Hintergründe sind recht einfach gestaltet worden. Sie sind nicht sehr detailliert und auch zeichnerisch sehr einfach gehalten worden, z.B. bestehen die Bäume nur aus verschieden grünen "Farbklecksen". Daher sind die Hintergründe in Wedding Peach auch nicht besonders realitätsnah, wie man das vielleicht von anderen Anime gewöhnt sein mag. Allerdings macht dies auch gerade den Reiz der Bilder in Wedding Peach aus. Durch den Gegensatz "detaillierte Charaktere" - "einfache Hintergründe" wird sehr gut rübergebracht, dass wirklich die Personen im Vordergrund stehen und nicht der Hintergrund. Dieser Kontrast bewirkt, dass die ganze Szenerie insgesamt sehr lebendig und warm wirkt.

Die musikalische Untermalung von Wedding Peach ist typisch für eine Magical Girl Serie. Die Stücke sind oft alle sehr ruhig gehalten, hören sich im Gesamteindruck mit den Bildern aber sehr stimmig an. Es gibt auch dramatischere Themen (die z. B. bei Kämpfen oder schicksalhaften Wendungen eingespielt werden) oder auch mal flottere Stücke, aber der Löwenanteil der Stücke ist ruhigen Tempos. Wer nach größerer Abwechslung im Wedding Peach Soundtrack sucht, wird sicher enttäuscht sein, denn die Stücke sind wie gesagt oft ruhig gehalten. Das erste Titellied ist eher langsam, das zweite sowie das Abspannlied dagegen sind recht flott.

In der Serie selbst kommen meist bei ausgedehnten Verwandlungssequenzen oder wichtigen Szenen gesungene Lieder zum Einsatz, die restliche musikalische Untermalung ist immer sehr leise und manchmal auch traurig, aber immer der Situation angemessen.
Die japanische Synchronisation ist von guter Qualität, speziell die Stimmen der Engel wurden sehr gut besetzt, die drei Synchronsprecherinnen bilden übrigens auch die Musikgruppe FURIL, die auch alle Lieder und Soundtracks zu der Serie gesungen haben.

 
 
persönliche Meinung (Dennis)
Das erste, was wohl die meisten denken werden, wenn sie Wedding Peach sehen, wird wohl sein: "He, das ist ja nur eine billige Sailor Moon Kopie." Stempelt man Wedding Peach aber so ab, dann tut man den Mädels damit unrecht. Sicher, die Gemeinsamkeiten mit Sailor Moon sind unübersehbar, schon vom Chara-Design her, aber schließlich hat ja ein Teil des Kreativ-Teams hinter Sailor Moon bei Wedding Peach wieder mitgearbeitet. Und auch von der Geschichte her erinnert Wedding Peach sehr an die erste Staffel von Sailor Moon (Dämonenreich - Dunkles Königreich), vom Grundkonzept der Serie (beide sind ja Magical Girl) mal ganz zu schweigen.

Lässt man sich erst einmal auf Wedding Peach ein, merkt man, dass es trotz vieler Gemeinsamkeiten mindestens genauso viele Unterschiede gibt und Wedding Peach durchaus das Recht hat, als eigenständiger Anime (und nicht als Sailor Moon Kopie) betrachtet zu werden.

Die Story von Wedding Peach ist sehr einfach gehalten. Was im Kampf gegen die Dämonen etwas negativ aufstößt, ist die Tatsache, dass die Dämonen selbst kein richtiges Ziel haben, nur dieses "Zerstört die Liebe" ist etwas zu wenig. Dies hätte besser in eine Magical Girl Satire gepasst, als in eine Serie, die sich selbst im Kern eher ernst nimmt. Da hätte man einfach ein bisschen mehr rausholen können.

Aber was den Reiz von Wedding Peach ausmacht ist weniger die Kampfstory als vielmehr die Geschichte um das Leben der Mädchen selbst, die durchaus relativ komplex ist. Hauptsächlich geht es natürlich um die Liebe zwischen Momoko und Yosuke und die damit verbundenen Probleme (sie ist übrigens als Anspielung auf Romeo und Julia zu verstehen, eines der Lieder von Wedding Peach trägt auch den sinnigen Titel "Julia des 20. Jahrhunderts", aber auch die anderen Mädchen kommen nicht zu kurz. Es geht natürlich auch um die Freundschaft der Mädchen untereinander und wie sie auch unter den neuen Vorzeichen (Kampf als Liebesengel gegen Dämonen) nicht zerbricht sondern sie nur noch mehr zusammenschweißt.

Daher kann ich Wedding Peach nur jedem empfehlen, der Geschichten mit viel Gefühl mag, Action ist natürlich auch in Wedding Peach enthalten, steht aber eindeutig erst an zweiter Stelle, es geht in erster Linie um die Liebe und die Freundschaft der Mädchen.
persönliche Meinung (Shaolan)
Wedding Peach ist eine Magical Girl Serie, die im Schatten von Sailor Moon steht. Die beiden haben nicht nur ein ähnliches Charadesign, sondern gleichen sich auch in der Storyentwicklung.
Wer sich schon nicht mit Sailor Moon anfreunden konnte, sollte hier gehörig Abstand halten. Allen anderen sei gesagt, dass der Anime zwar nicht viel neues bietet, aber immerhin interessante Charaktere besitzt, deren Interaktionen der Serie einige gute Lacher einbringen.
Wenn die Macher allerdings dem Manga treuer geblieben wären, das mit einer meiner Meinung nach um einiges spannenderen Entwicklung aufwarten kann, wäre es der Serie vielleicht sogar gelungen, sich mehr von Sailor Moon abzuheben.
 
 
 


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